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Liebesgeständnis: Jemandem die Liebe gestehen

Liebesgeständnis

„Schmetterlinge im Bauch haben“ – ein Gefühl, das jeder Verliebte kennt. Teilweise fangen sie schon beim bloßen Gedanken an die geliebte Person zu Flattern an und scheinen sich schier zu überschlagen, wenn der andere einem dann letztlich gegenübersteht. Die perfekte Zeit für eine Liebesgeständnis?

Interessant ist der Ursprung dieses Gefühls: die Unsicherheit darüber, ob der andere die eigenen Gefühle weiterhin erwidern wird. Zu Beginn einer Beziehung ist dieser Umstand keineswegs geklärt; es besteht stets das Risiko, dass sich die Wege wieder trennen. Kaum vorstellbar also, dass es eben dieser Umstand ist, der das wunderschöne Kribbeln im Bauch verursacht.

Inhaltsverzeichnis

Von Schmetterlingen zu Steinen

Zumal es unter anderen Umständen eben diese Unsicherheit sein kann, die einen schier in den Wahnsinn treibt – die vermeintlichen Schmetterlinge liegen dann wie Steine auf dem Herzen. So fühlt es sich unweigerlich an, wenn eine Liebe (noch) unerfüllt ist, weil die geliebte Person nichts von den eignen Gefühlen für sie weiß. Somit sind jeder Gedanke, jedes Zusammentreffen und jeder Abschied von einer ambivalenten Aura umhüllt. Diese unangenehme Unsicherheit kann nur dann in einen positiven Umstand überführt werden, wenn aller Mut zusammengenommen und dem anderen die Zuneigung gestanden wird, die ihm entgegengebracht wird.

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Situationen, die ein Liebesgeständnis erfordern

Idealerweise ist ein Geständnis im klassischen Sinne überflüssig. Bestenfalls verhält es sich so, dass zwei Menschen einander kennenlernen, voneinander angetan sind, sich häufig treffen und irgendwann, ganz natürlich und fast von selbst, zueinander finden und ein Paar werden. Doch diese Selbstverständlichkeit ist nicht immer gegeben. Denkbar sind einige Situationen, in denen diese „Natürlichkeit der Liebe“ gehemmt sein kann. Zum Beispiel dann, wenn die geliebte Person…

  • ein Arbeitskollege oder gar Vorgesetzter,
  • ein guter Freund oder
  • bereits in einer Beziehung ist.

In solchen Fällen kann sich durchaus (auch beidseitige) Liebe entwickeln, jedoch beeinträchtigt das Umfeld oder die derzeitige Beziehungskonstellation den natürlichen Fluss, so dass eine Liebeserklärung notwendig wird, um Klarheit in die Situation zu bringen.

Gedankliche Vorwegnahme der Liebeserklärung

Diese wird jedoch gerne hinausgezögert, da die Reaktion des anderen nicht immer eindeutig abgeschätzt werden kann. Gedanklich werden im Vorfeld alle möglichen Antworten des geliebten Menschen antizipiert; ebenso die Konsequenzen, die ein Geständnis zur Folge haben könnte:

  • Werden wir noch effizient zusammenarbeiten können?“
  • Zerstöre ich damit unsere Freundschaft?“
  • Verkompliziere ich die Situation dadurch nicht noch mehr?

Solche und ähnliche Fragen geistern im Vorfeld eines Liebesgeständnisses durch den Kopf und schlagen noch zusätzlich aufs Gemüt. Nicht genug damit, dass die Liebe (bisher) unerwidert ist; mögliche Folgen schüchtern ein und lassen Zweifel aufkommen, ob die Offenbarung der eigenen Gefühle eine gute Entscheidung wäre.

Wann ist ein Liebesgeständnis sinnvoll?

Doch in der Regel sind solche und ähnliche Zweifel wohl begründet und schützen vor Enttäuschungen. Die meisten von uns verfügen über eine gut ausgeprägte intuitive Psychologie. D. h., gute Menschenkenntnis dahingehend, wie wir das Verhalten anderer uns gegenüber bewerten und welche Folgerungen wir hieraus ableiten können.

Daher sollte es nicht immer ausschließlich als fehlender Mut interpretiert werden, wenn es einem über längere Zeit hinweg nicht gelingt, dem andere seine Liebe zu gestehen. Unter Umständen ist es unser Unterbewusstsein, das diesen Akt hemmt, da insgeheim erahnt wird, dass dies nicht den erhofften Effekt hätte.
Daher gilt: ehrlich zu sich selbst sein!

Besteht die Möglichkeit, dass ein Liebesgeständnis die Beziehung auf eine neue Ebene bringt oder kann zumindest persönlicher Profit aus der Gefühlsoffenbarung gezogen werden (selbst dann, wenn die Person die Gefühle nicht erwidert)?

Insofern weder das eine noch das andere zutrifft, sollte von einem Geständnis abgesehen werden. Andernfalls wäre der entstehende Schaden unter Umständen einfach zu groß. Besser wäre in so einem Fall, sowohl mental als auch physisch auf Abstand zu gehen, um den Schmetterlingen im Bauch die Möglichkeit zu lassen, für eine Person zu fliegen, die einem ähnlich zugetan ist.

Den richtigen Moment abpassen

Wenn jedoch zu erwarten ist, dass die eigenen Gefühle erwidert werden könnten oder eine Liebeserklärung unumgänglich ist, da sonst das eigene Leben zu stagnieren drohen würden, sollte aller Mut zusammengenommen werden, um den anderen von seiner Zuneigung in Kenntnis zu setzen. Ein für alle gültiger Ratschlag hinsichtlich des „perfekten Momentes“ kann nur schwerlich gegeben werden.

Liebesgeständnis - Der richtige Moment
Liebesgeständnis – Der richtige Moment

Es kommt v. a. darauf an, dass die Situation authentisch ist, Ungestörtheit gewährleistet und zu den beteiligten Personen und deren bisheriger Beziehung passt. Insofern dies nicht der Fall wäre, würden sich beide unwohl fühlen, was dem Liebesgeständnis im Weg stünde. Weiterhin wäre vorteilhaft, wenn die Situation Möglichkeiten zur „Flucht“ offen lässt.

Die Liebe während eines gemeinsamen Wochenendausfluges zu gestehen mag zwar romantisch sein, jedoch kann dieser schnell zum Horrortrip werden, wenn das Gespräch nicht so positiv verläuft, wie erhofft. Allgemein ist es empfehlenswert, nicht zu akribisch zu planen, wann, wo und wie sich ein derartiges Gespräch abspielen soll, da hieraus einige Probleme resultieren könnten:

  • Die kleinste Abweichung wirkt verunsichernd und bringt einen durcheinander.
  • Das Geständnis wirkt künstlich und auswendig gelernt, sollte aber echt wirken und von Herzen kommen.
  • Zu hohe Erwartungen können zu Enttäuschungen führen oder den anderen unter Druck setzen.
  • Der andere kann zum geplanten Zeitpunkt schlecht gelaunt, krank oder anderweitig gestresst sein.

Besser ist daher, spontan zu sein und den Moment auf sich zukommen zu lassen. Irgendwann wird eine Situation kommen, die förmlich nach einem Geständnis schreien wird. Freilich, derartige Flexibilität macht es unmöglich, fulminante Auftritte zu inszenieren – allerdings sollte dies auch überhaupt nicht nötig sein.

Wie kann Liebe in Worte gefasst werden?

Schließlich sollte es bei einem derartigen Liebesbeweis nicht darum gehen, sein Organisationstalent, seine Kreativität oder Möglichkeiten zu demonstrieren – es sollte einzig und allein darum gehen, den anderen von seiner Liebe zu überzeugen; und hierzu Bedarf es in der Regel keiner großen Gesten. Vielmehr sollte auf das fokussiert werden, was wirklich zählt: die Gefühle für den anderen.

Hierzu gilt es, ehrlich zu sein. Wenn der Entschluss gefasst wurde, seine Zuneigung zu gestehen, sollte dies nicht halbherzig geschehen. Es geht darum, das zum Ausdruck zu bringen, was für den Gegenüber empfunden wird und zwar in seinen eigenen Worten. Stilistisch sicherer Ausdruck oder kreative Wortwahl sind dabei weitestgehend unwichtig; bedeutsam hingegen ist der Inhalt und wie er dem anderen vermittelt wird:

  • Welcher Moment hat die Gewissheit gebracht, dass es Liebe sein muss?
  • Was am anderen ist besonders?
  • Warum ist die gemeinsam verbrachte Zeit so wertvoll?
  • Auf welche Weise bereichert der andere das eigene Leben?

Glaubhaft die Liebe erklärt zu bekommen ist etwas Wunderschönes, was, wenn die andere Person ebenso für einen fühlt, Liebesbeweis genug sein sollte. Auch, wenn Hollywood oft andere Messlatten setzt: die Realität funktioniert so nicht! Außerdem sinkt die Hemmschwelle, dem geliebten Menschen seine Gefühle zu offenbaren, wenn im Vorfeld kein großer Aufwand nötig ist und nicht noch mehr Druck auf einem lastet.

Zudem werden ohne akribische Planung Flexibilität und Spontanität erhalten, so dass die Liebe gestanden werden kann, wenn der Zeitpunkt passend erscheint. Bestenfalls werden die eigenen Gefühle erwidert und die gemeinsame Zukunft beginnt. In diesem Fall wird sich im Laufe der Beziehung noch oft genug die Gelegenheit bieten, die Liebe mittels zahlreicher (gerne auch kreativer und kitschiger) Liebesbeweise zu untermauern. Davon lebt die Liebe langläufig – am Anfang jedoch kann die Arbeit getrost den Schmetterlingen überlassen werden…

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