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Jedem Topf (s)einen Deckel

Jedem Topf seinen Deckel

Dieses Sprichwort kennt wohl jeder, der immer noch auf der Suche nach dem richtigen Partner oder der richtigen Partnerin ist. Doch was steckt wirklich dahinter?

Inhaltsverzeichnis

Woher kommt der Spruch „Jedem Topf sein Deckel“

Bei „Jedem Topf sein Deckel“ handelt es sich nicht um einen Spruch, sondern vielmehr um ein Sprichwort. Dieses kommt aus dem Lateinischen und heißt im Original: Reperit patella aperculum. Wörtlich übersetzt heißt es dann: Eine Schüssel findet ein Deckelchen. Die Übersetzung selbst kommt von August Friedrich Ferdinand von Kotzebue. Dieser lebte von 1761 bis 1819.

Andere wiederum behaupten, dass der Spruch aus dem Volksmund kommt und sogenannte Mauerblümchen oder alternde Junggesellen besänftigen und beruhigen soll.

Vielfach wird dann auch behauptet, wenn ein Paar sich gefunden hat, dass diese beiden zusammen passen wie der Deckel auf den Topf.

Wurde aber lange nicht der richtige Partner gefunden, stellen sich die Betroffenen oft die Frage, ob es für Sie überhaupt den passenden Topf oder den passenden Deckel gibt. Dies gilt insbesondere, wenn schon mehrere Partnerschaften schief gelaufen sind und einfach nicht mehr die Geduld besteht, dass der richtige Partner noch kommt, sagt Patricia Jagoda von love-skills.net.

Gegner des Spruches sagen, dagegen, dass es absoluter Quatsch ist sich mit einem Topf oder Deckel zu vergleichen, der das passende Gegenstück noch finden wird. Dazu gibt es einfach zu viele Menschen auf der Welt, die auch ohne Partner vollkommen glücklich sind und dies nach außen auch deutlich zeigen.

Checkliste für den Kauf von Geschenken mit dem Spruch „Jedem Topf sein Deckel“

  • Bekleidung – Zumeist sind es Shirts oder Hoodies, die mit diesem Spruch bedruckt sind. Man sollte den Beschenkten aber sehr gut kennen. Hat er wenig Selbstvertrauen, wird er das Kleidungsstück kaum tragen, denn damit macht er in der Öffentlichkeit klar, dass er auf Partnersuche ist. Dies erschwert vielfach das Vorhaben, denn es wirkt erzwungen.
  • Tassen und Teller – Gerade zum Junggesellenabschied wird solches Geschirr gerne verschenkt. Allerdings kann ein solches Geschenk auch nach hinten losgehen. Der Beschenkte wird es mit nach Hause nehmen und wenn der Partner solch eine Tasse oder einen Teller nicht akzeptiert, ist der Streit vorprogrammiert. Des Weiteren sollte man drauf achten, ob das Geschirr mit einem solchen Aufdruck auch in der Spülmaschine gereinigt werden darf.
  • Wandtattoos – sind meist etwas für einen langen Zeitraum, um nicht zu sagen für die Ewigkeit. Wenn Freunde ein solches Wandtattoo bei Freunden zu Hause anbringen, sollten Sie sich versichern, dass der Spaß nicht allzu ernst genommen wird und es dadurch nicht zum Zerwürfnis kommt.
  • Hinweisschilder – Diese sind zwar sehr flexibel in ihrem Einsatz. Jedoch können Sie auch schnell für schlechte Stimmung sorgen und gar eine Freundschaft beenden. Wenn der Beschenkte diese Art von Humor nicht verstehen oder nachvollziehen kann, wird er sich immer als das Mauerblümchen oder der Verlassene vorkommen, der wahrscheinlich niemals den passenden Partner an seiner Seite finden wird.

Was ist mit dem Spruch „Jedem Topf sein Deckel“ gemeint?

Man kann es als Spruch oder als Redensart sehen. Sprach-Experten reden von einer Zwillingsformel „Topf und Deckel“. Solch eine Zwillingsformel gibt es in den verschiedensten Varianten. In der Regel geht es dabei immer um eine Paarbeziehung. Dies bedeutet, dass Topf und Deckel für Mann und Frau stehen.

Dieses romantische und auch sehr optimistische Sprichwort gibt es überall auf der Welt. Es will nichts anderes aussagen, dass jede Person auf der Welt irgendwo einen für sich passenden Lebenspartner finden wird. Auch wenn dies sehr lange dauert oder vielleicht sogar in einem anderen Land ist. Hat man dann seinen passenden Partner gefunden, hört man wiederum sehr oft den Spruch „Die beiden passen zusammen, wie die Faust auf das Auge.“

Man kann den Spruch auch gut in einem anderen Zusammenhang sehne, denn hier wird er mindestens genauso oft verwendet wie bei Paaren. Vielfach hört man den Spruch im Bereich der Kapitalanlage. So bekommen Anleger oftmals gesagt, wenn sie etwas neu anfangen oder gar noch Neuling auf dem Gebiet der Kapitalanlage sind, dass jeder Topf seinen Deckel finden wird.

Die meisten von uns kennen das Sprichwort „Jedem Topf seinen Deckel“

Aber viele der gerade langjährigen Singles beginnen irgendwann daran zu zweifeln und die Hoffnung zu verlieren, noch ihren passenden Deckel zu finden.

Doch das ist nicht notwendig, denn selbstverständlich hat jeder Topf einen passenden Deckel! Die Frage ist nur, über welche Art von Deckel wir sprechen. Verstehen wir unter der Suche nach dem „richtigen“ Deckel, einen Deckel aus dem gleichen Material, dem exakt passenden Durchmesser und mit demselben Herstellerdatum? Falls ja, dann ist es tatsächlich sinnvoll, eine geringfügige Anpassung der Vorstellungen vorzunehmen.

Viele Singles haben zu Beginn ihrer Suche das Bild eines Edelstahl-Hochglanztopfes vor sich, dessen Deckel metallisch glänzend und exakt abschließend auf dem Topf sitzt. Doch manche Töpfe sind so genormt, dass fast jeder Deckel auf diese passt. Andere Töpfe wiederum haben eine ganz besondere Größe, Farbe oder Material, weshalb da eben nicht jeder Deckel exakt sitzen kann. Übrigens gibt es auch Töpfe, für die ursprünglich niemals ein Deckel vorgesehen war – und dich kann auch ein solcher Topf mit einem Deckel bedeckt werden.

Jeder von uns hat wahrscheinlich selbst schon einmal die Situation erlebt, dass er oder sie während des Kochens, den „passenden“ d.h. den ursprünglich zugehörigen Deckel nicht griffbereit hatte. Eventuell ist dieser im Laufe der Zeit abhanden gekommen, er klemmt in der untersten Schublade fest oder er ist einfach kaputt gegangen. Und wahrscheinlich haben auch alle  sich dann eine ganz pragmatische kreative Lösung einfallen lassen, um den Topf doch abzudecken zu können.

Man kann sich hier mit einem Deckel helfen, der eigentlich viel größer ist, der anstatt aus Edelstahl aus Glas ist und dessen Griffe eine andere Form haben. Das Schneidebrett aus Holz oder Plastik kann ebenfalls zweckentfremdet werden und in der Not tut es auch eine Alufolie die über den Topf gespannt werden kann. Dabei haben wir alle die Erfahrung gemacht, dass man auch mit einer anderen Art Deckel wunderbar Nudeln kochen, Fleisch gaaren oder Suppe erhitzen kann.

Um bei dem Bild des Topfes und seinem zugehörigen Deckel zu bleiben es gilt auch zu bedenken, dass sich Töpfe sowie Deckel im Laufe der Zeit verändern können. Der Glanz des Edelstahls verblasst, das Material bekommt Kratzer, eventuell gibt es Dellen oder der Topfboden brennt derart an, dass die Oberfläche nie wieder so glatt wird, wie direkt nach der Herstellung.

Und auch, wenn Topf  und Deckel zum Zeitpunkt der Auslieferung perfekt aufeinander abgestimmt und zueinander gepasst haben, kann es durchaus sein, dass sich dies im Laufe der Zeit und des Gebrauchs verändert. Das heißt nicht, dass Topf und Deckel dann generell nicht mehr zueinander passen. Ganz und gar nicht. Lediglich die Passung erscheint auf den ersten Blick nicht mehr so perfekt; genau geprüft kann Topf und Deckel sich miteinander derart gut eingekocht haben, dass die Speise noch besser wird als je zuvor.

Das bedeutet, dass Sie von vornherein nicht den perfekt passenden Deckel für Ihren Topf suchen brauchen! Den Aufwand können Sie sich sparen! Begeben Sie sich gar nicht erst auf die Suche nach dem Perfekten! Sparen Sie sich die Mühe und setzen Sie Ihre Energie für etwas Spaßigeres ein.

Denn, letztlich ist es das Ziel, eine individuelle Lösung zur Abdeckung Ihres ganz besonderen Topfes zu finden. Es geht um das bewusste Treffen einer Entscheidung, dass Sie aus den vielen verschiedenen Möglichkeiten zur Abdeckung wie bspw. Edelstahldeckel, Alufolie, Küchenbrett, Glasdeckel sich für eine Art der Abdeckung entscheiden und dann versuchen gemeinsam – Topf und Deckel – das bestmöglichste dafür zu tun, dass ein gutes Gericht daraus entsteht.

Wenn wir die Analogie zwischen Topf und Deckel verlassen und uns konkret der Partnerschaftssuche von Singles zuwenden, bedeutet das folgendes:

Viele Menschen erwarten den Kick, den gewissen Funken, der überspringt, wenn sie ihrem zukünftigen Partner begegnen. Ein Kribbeln, ein Zucken, das durch den ganzen Körper geht oder ein Schauder, eine Welle des Glücksgefühls, Seelenverwandtschaft, emotionale Ekstase oder ähnliches. Aber genau das ist es oft gerade nicht, auf was es ankommt, wenn eine dauerhafte und stabile Beziehung entstehen soll. Es muss nicht das überwältigende Gefühl zu Beginn sein!

Es reicht, wenn Sie jemanden finden, der Ihnen sympathisch ist. Sätze wie „es ist nur ein guter Freund“ oder „nee, der fehlt das gewisse Etwas“ kennt jeder von sich selbst oder aus dem Bekanntenkreis. Was steckt da wirklich dahinter? Letztlich bedeutet das, dass Sie sich momentan dazu entscheiden sich noch nicht für eine Partnerschaft zu entscheiden. Das heißt, Sie treffen die Entscheidung, sich noch nicht zu entscheiden!

Denn der Beginn einer Partnerschaft ist nichts anderes, als sich für eine Beziehung zu entscheiden! Im Mittelpunkt steht dabei Ihre eigene Entscheidung für eine Beziehung, wer es dann letztendlich ist, für den Sie sich entscheiden, steht erst einmal nicht im Vordergrund.

Sobald Sie sich dann zu einer Beziehung entschieden haben, können Sie Ihr Bestmögliches tun, um eine gute Beziehung zu gestalten. Zunächst einmal von Ihrer eigenen Seite aus. „Bestmögliches“ bedeutet dabei aber nicht, alles für den anderen zu tun, d.h. auf Kosten der eigenen Bedürfnisse zu leben. Wieder auf den Topf und seinen Deckel bezogen, bedeutet das, sich als Topf nicht zu sehr zu verbiegen, nur damit der Deckel besser passt. Hier geht es eher darum, eine gute Lösung für die Gestaltung eines Miteinanders zu finden.

Neben all dem oft vergeblichen Aufwand, den perfekt passenden Partner zu finden, gilt es zudem in Betracht zu ziehen, dass sich Menschen im Laufe der Zeit und auch im Kontext der Beziehung verändern. So dass ein Mensch, bei dem Sie zu Beginn einer Beziehung dachten, dass er perfekt zu Ihnen passt, sich nach einiger Zeit durchaus verändern, andere Ziele entwickeln und neue Bedürfnisse entdecken kann. Die perfekte Passung kann dadurch gestört erscheinen. Welch ein Schreck dies festzustellen, umso mehr, als man vielleicht zu Beginn gerade an die perfekte Passung geglaubt hat. Aber das wäre dann schon wieder ein anderes Thema, nämlich das der Gestaltung und Erhaltung einer Paarbeziehung.

Suchen Sie jemanden, mit dem Sie Spaß oder eine gute Zeit haben können. Oder jemanden, mit dem Sie Interessen teilen, gute Gespräche führen können, der Sie unterstützt und vor allem, mit dem Sie sich wohlfühlen und sich wertgeschätzt fühlen. Wenn Sie sich dann für eine Beziehung entscheiden, können sie durchaus von heftigen Gefühlen des Verliebtseins überrascht werden – müssen es aber nicht.

Wenn man alte Paare, die bereits das Leben miteinander gemeistert haben, nach dem Erfolgskriterium ihrer Ehe fragt, dann sind es nie die aufregenden Gefühle der Schmetterlinge im Bauch. Sondern es sind Merkmale wie Freundschaft, Toleranz und gegenseitige Unterstützung, die die Partnerschaft kennzeichnen und immer wieder die Entscheidung mit dem anderen ein Paar bilden zu wollen: Jeden Tag, jede Woche, jeden Monat und jedes Jahr aufs Neue die Entscheidung, mit dem anderen zusammen sein zu wollen oder auch nicht.

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