Zugegeben, wenn in einer Beziehung große sexuelle Einvernehmlichkeit herrscht, können beide auch über Jahrzehnte volle Befriedigung daraus ziehen, ganz normalen Sex zu haben. Viele möchten jedoch über die Jahre hinweg in neue Sphären eintauchen, möchten experimentieren, Neues ausprobieren. Vier Tipps für solche Paare, die (nicht nur) im Bett das Besondere suchen, haben wir hier zusammengetragen.
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Inhaltsverzeichnis
Pegging – Sex mit vertauschten Rollen
Der Mann als aktiv penetrierender Part, die Frau in einer passiven, penetrierten Rolle. Das normale Schema von heterosexuellem Sex. Allerdings ist sowohl bei Männern wie Frauen der Analbereich eine nicht minder erregbare, weil von zahllosen Nerven durchzogene Zone. Beim Mann kommt zudem die hochempfindliche Prostata hinzu.
Paare, die zumindest eine grundsätzliche Erfahrung darin haben, seine „Hintertür“ ins Liebesspiel einzubeziehen, sollten deshalb überlegen, ob das sogenannte Pegging eine nächste Stufe für ihr Liebesspiel wäre.
Im Endeffekt passiert dabei folgendes: Der Mann wird zum passiven Part, die Frau übernimmt die penetrierende Rolle. Dazu stehen zwei Hilfsmittel zur Verfügung:
- Der sogenannte Strap-On. Dabei handelt es sich um einen Dildo (seltener Vibrator), an einem Slip-artigen Harnisch. Diesen zieht die Frau sich an. Dadurch befindet sich das Spielzeug an der gleichen Stelle wie der Penis und wird dort auch sicher gehalten. Oftmals haben Strap-Ons auch eine Öffnung im Schritt, damit Vagina und Anus für Spielzeug oder Berührungen frei bleiben.
- Der Paar- oder Doppeldildo. Dabei handelt es sich um einen langen Dildo mit zwei Enden, teilweise in unterschiedlichen Durchmessern. In der Spezialvariante fürs Pegging ist er zudem in der Mitte abgeknickt. Ein Ende führt Frau sich in Vagina oder Anus ein und hält es mit ihren Muskeln fest; das andere ragt abermals wie ein Penis nach vorn und wird in den Anus des Mannes eingeführt.
Für Strap-Ons spricht, dass Frau sich voll auf die Sexbewegungen konzentrieren kann und nicht dafür sorgen muss, dass das Spielzeug nicht herausrutscht – ungleich zum Doppeldildo.
Dessen Vorteil hingegen ist, dass a) die Stöße beiden Partnern zugutekommen und so eine innigere sexuelle Verbindung entsteht, b) gerade Anfängerinnen durch die Tatsache, dass ein Ende in ihnen steckt, vorsichtiger vorgehen und c) der Doppeldildo sich einfacher ins Liebesspiel integrieren lässt als ein Strap-On, der erst etwas umständlich angezogen werden muss.
Doch ganz gleich welches Spielzeug: Einsteiger sollten bei den Stellungen auf Bewährtes setzen. Hierbei empfiehlt sich die Reiterstellung, da der Mann kontrollieren kann, wie schnell und tief er penetriert wird. Allerdings sollte sein Penis immer, aber mit viel Bedacht, einbezogen werden – diese Doppelstimulation fühlt sich enorm gut an, bringt aber viele Männer beim Pegging ungewohnt schnell zum Höhepunkt.
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Parkplatzsex
Sex in freier Natur gehört bei vielen routinierten Paaren zu den Standards – auch, weil der Reiz des Risikos, von anderen bei so intimen Handlungen beobachtet werden zu können, für viele eine sehr prickelnde Wirkung hat.
Sofern sich der Reiz des „könnte, vielleicht beobachtet werden“ jedoch abgenutzt hat, also aktiv Publikum gewünscht wird, kann Parkplatzsex die nächste Stufe sein. Entlang praktisch jeder Autobahn und vielen Bundesstraßen gibt es Rastplätze, die einschlägig als Sextreffs bekannt sind. Dort lassen sich geile Sexkontakte kostenlos ficken, aber es findet sich auch ein Platz, an dem Paare Sex in aller Öffentlichkeit haben.
Für Anfänger in diesem Metier empfiehlt es sich, zunächst (nach einer etwaigen Phase des reinen Beobachtens) in der Sicherheit des eigenen Autos Sex zu haben – hier gilt es als ungeschriebenes „Parkplatzgesetz“, dass geschlossene Fenster signalisieren, dass nur Zuschauen erwünscht ist. Allerdings muss damit gerechnet werden, dass die Zuschauer auch in diesem Fall fotografieren bzw. filmen werden – und höchstwahrscheinlich masturbieren.
Wie weit Paare darüber hinaus gehen möchten, ist völlig offen. Die Optionen reichen vom Sex außerhalb des Autos mit klar kommuniziertem „zuschauen only“ bis hin zu regelrechten Orgien, bei denen beide Partner mit den Anwesenden Sex haben.
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Porn-Art Fotoshooting
Aktofotografie dürften viele kennen. Allerdings steht dabei der künstlerische Anspruch vor allem anderen; manche Fotografen vertreten sogar die Ansicht, dass ein guter Akt nichts Erotisches habe. Allerdings gibt es auch eine wesentlich schärfere, sexuellere Stufe der Fotografie: Porn-Art bzw. Pornart.
Dabei handelt es sich um eine Verschmelzung von Kunst und Pornografie. Zwar liegt der Fokus klar auf Geschlechtsteilen, auf erotischer Nacktheit und auch sexuellen Handlungen, aber die Bilder entsprechen dennoch einem weitaus höheren künstlerischen Anspruch als es reine Pornofotos tun.
Fotografen, die das anbieten, finden sich in Deutschland zuhauf – sowohl über die Google-Suche wie Kontaktanzeigen auf Fotoportalen. Wichtig für Paare ist, dass auf Anhieb die Chemie zischen ihnen und dem Fotografen stimmt: für gute Bilder ist es zwingend notwendig, dass man sich ebenso fallenlassen kann, wie es in der Intimität des eigenen Zuhauses möglich ist.
Abermals kommt es hier nur auf Absprachen an, was gemacht wird. Beliebt sind:
- Aufnahmen von Einzelpersonen während sie optisch attraktive Sexspielzeuge nutzen.
- Geschlechtsteile und/oder Gesichter mitten im Orgasmus.
- Sex in ästhetischen Posen, teilweise ebenfalls unter Zuhilfenahme von Spielzeug.
Dazu haben die meisten Fotografen umfangreich ausgestattete Studios – wobei natürlich erotische Wäsche und vor allem Spielzeug aus Hygienegründen vom Paar mitzubringen ist.
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Tease and Denial mit Keuschheitskäfig
Vorfreude ist auch beim Sex die schönste Freude – und wenn es nicht ohne weiteres geht, auf direktem Weg in die Befriedigungsphase zu gelangen, empfinden es viele gleich nochmals so erregend.
An diesem Punkt hat sich seit einigen Jahren ein Spielzeug aus der BDSM-Szene ins normale Repertoire vieler Paare ausgebreitet, der Keuschheitskäfig. Ihn gibt es ihn vielen Bauweisen, ihnen gemein ist, dass der Mann sie um seinen (erschlafften) Penis trägt, wo sie in aller Regel durch ein kleines Schloss festgehalten werden. Schon das allein erregt viele Männer. Für Paare wird es jedoch besser, wenn der Keuschheitskäfig damit kombiniert wird, dass Frau seinen Träger immer wieder – je nach Erfahrung über Stunden oder gar Tage – antörnt. Etwa durch:
- Immer wiederkehrende sanfte Berührungen, Küsse usw. der erogenen Zonen.
- Besonders aufreizendes Zurschaustellen des weiblichen Körpers. Etwa durch Weglassen von Unterwäsche, besondere Unterwäsche oder auch andauernde Nacktheit.
- Selbstbefriedigung der Frau bis zum Orgasmus, während der Mann nur zuschauen darf.
Diese Praktik kann so weit getrieben werden, dass die Partnerin vor den Augen des Mannes Sex mit anderen Männern oder Frauen hat – wobei dies bereits in die Sexualpraktik „Cuckolding“ führt.
Die Erregung ist für Männer meistens enorm. Durch den starren Käfig kann der Penis kaum steif werden. Das Material verhindert zudem effektiv, dass er (oder die Frau ihm) durch Streicheln des Gliedes Erleichterung erlangen kann. Als „Königsklasse“ der Erregung durch die Frau gilt es für viele Paare, wenn der Mann, trotz Käfig und schlaffem/halbsteifem Penis, vor lauter angestauter Lust dennoch zu einem Orgasmus kommt – wobei unterstrichen sein muss, dass je nach Dauer der vorherigen Erregungsphase dabei sehr große Mengen Sperma verspritzt werden können.
Tipp: Manche Paare kombinieren den Keuschheitskäfig auch mit Pegging.