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Trennungsschmerzen überwinden

Trennungsschmerzen überwinden - So kommen Sie darüber hinweg

Kein anderes Gefühl ist so ambivalent, wie die Liebe.

Einerseits vermag sie es, uns Menschen unbeschreibliches Glück zu bescheren; andererseits jedoch kann ihr Verlust unsagbare Schmerzen hervorrufen. Etwas zu verlieren ist oftmals wesentlich schlimmer, als etwas nie gekannt zu haben. Eine Trennung kann das ganze Leben vorübergehend komplett aus der Bahn werfen.

Inhaltsverzeichnis

Die häufigsten Gründe für eine Trennung

Im Folgenden eine Auswahl der in Umfragen am häufigsten angegebenen Trennungsanlässe:

  • Untreue
  • Kommunikationsprobleme
  • eine neue Liebe
  • unsausgewogenes Geben und Nehmen
  • eingeschlafene Sexualität
  • zu wenig Zweisamkeit
  • Entfernung
  • fehlende Freiräume
  • finanzielle Sorgen
  • beruflicher Stress


Das Vorhandensein einer oder mehrerer solcher Probleme muss dennoch nicht automatisch eine Trennung zur Folge haben. Was für das eine Paar auf Dauer zur Belastung wird, kann für ein anderes eine Herausforderung darstellen, die sie enger zueinander bringt. Letztlich kommt es darauf an, wie stark die Beziehung ist und wie die Partner gemeinsam mit den Schwierigkeiten des Lebens umgehen.

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Beispielsweise kann sexuelle Untreue als unentschuldbares Vergehen oder als Anstoß für ein Umdenken angenommen werden. Eine klassische Rollenverteilung kann zur Zerreißprobe werden oder von beiden Partnern als selbstverständlich angesehen werden.

Derartige Vergleiche ließen sich auf fast jeden der genannten Trennungsgründe anwenden. Was schließlich zum Beziehungsende führt, ist abhängig von der subjektiven Einschätzung des Paares. Daher sollte die eigene Beziehung regelmäßig reflektiert werden, wobei jeder ehrlich zu sich selbst sein sollte, v. a. dann, wenn die Frage nach Glück und Zufriedenheit gestellt wird.

Aufgeben oder um die Beziehung kämpfen?

Fällt die Antwort negativ aus, sollte konstruktiv mit dem Partner gesprochen werden. Schaffen auch Gespräche und resultierende Problemlösungsversuche keine Abhilfe, ist eine Trennung häufig die einzig sinnvolle, wenn auch sehr schmerzhafte Entscheidung.
Den richtigen Moment für einen solchen Entschluss abzupassen, ist eine Gratwanderung.

Niemand will sich vorwerfen müssen, nicht lange genug für die Beziehung gekämpft zu haben; genauso wenig will sich jemand unnötig für etwas quälen, das ohnehin zum Scheitern verurteilt ist. An dieser Stelle kann leider kein allgemeingültiger Ratschlag erteilt werden, wann welche Alternative angebracht ist. Diesbezüglich müssen die Beteiligten selbst auf ihr Herz hören und sich entsprechend gegen oder für eine Trennung entscheiden.

Die Trennung akzeptieren und lernen, mit ihr umzugehen

Es kann nicht geleugnet werden, dass der Liebeskummer nach einer Trennung zu den schlimmsten seelischen Schmerzen zählt, die Menschen erleiden müssen. Hierbei ist gleichgültig, woher der ausschlaggebende Impuls zur Beendung der Beziehung kam. Entweder hat die geliebte Person einen verlassen, die Trennung vollzog sich nach beidseitigem Einverständnis oder der Anstoß kam von einem selbst.
In jedem dieser Fälle hört das gewohnte Leben auf.

Feste Bestandteile des Alltags fallen plötzlich weg und neue Herausforderungen wollen bewältigt werden. Je nach Dauer und Intensität der Beziehung waren die Leben beider Partner unterschiedlich stark verwoben. Entsprechend ist möglich, dass die gemeinsame Wohnung aufgegeben und eine Neue bezogen werden muss, Kontakt zu gemeinsamen Freunden wird verkompliziert, der Familie muss die Trennung mitgeteilt werden,…

Die Zeit nach der Trennung

Zunächst sind Betroffene darum bemüht, alles, was mit der Trennung zu tun hat, möglichst weit von sich zu weisen. Der empfundene Liebeskummer macht es unmöglich, sich bewusst mit der Realität auseinanderzusetzen. Das Geschehene wird nicht akzeptiert, gar verleugnet. Irgendwann jedoch legt sich der Trennungsschmerz und es wird begonnen, die anstehenden Aufgaben anzugehen. Zwar ist die neue Situation noch ungewohnt, u. U. auch schmerzlich, dennoch wird versucht, die Trennung zu verarbeiten.

Ist einige Zeit vergangen, legt sich die Trauer und der Liebeskummer klingt ab. Ein Umdenken vollzieht sich. Einem wird klar, dass das Leben auch ohne den einstigen Partner lebenswert ist und mit Sinn erfüllt sein kann. Vielleicht wird die neu gewonnene Freiheit gar als Chance angesehen, neue Dinge zu versuchen und dem Leben eine neue Richtung zu geben. Ein genauer Zeitraum kann zwar nicht festgesteckt werden, dennoch wird jeder irgendwann die Trennung überwinden und das Leben wird seinen gewohnten Lauf nehmen.

Konkrete Ratschläge um Trennungsschmerz überwinden zu können

Den Kontakt abbrechen

„Lass uns Freunde bleiben“. Dies ist zwar ein schöner Gedanke, kurz nach einer Trennung jedoch unrealistisch und kontraproduktiv. Ständig mit dem Ex-Partner konfrontiert zu sein, hindert daran, die Trennung zu akzeptieren.

Es empfiehlt sich, für die erste Zeit einen radikalen Schlussstrich zu ziehen und den Kontakt abzubrechen. Dies ist ein schmerzlicher Schritt, allerdings äußerst effektiv. Menschen sind evolutionsbiologisch ausgelegt, sich an neue Gegebenheiten anzupassen. Entsprechend wird auch gelernt, ohne den anderen zurechtzukommen. Dies geht jedoch nur, wenn dieser tatsächlich „weg“ ist. Hierzu gehört auch, rigoros all die Gegenstände zu entfernen, die an den Ex-Partner erinnern (z. B. Fotos, Geschenke, Kleidung etc.).

Sich bewusst mit dem Liebeskummer auseinandersetzen

Die Trennungsschmerzen sind zwar zermürbend, jedoch auch ein wichtiger Mechanismus der Psyche. Der Liebeskummer hilft, die Trennung zu verarbeiten. Auf Verluste wird mit Trauer reagiert, diese Reaktion ist vollkommen normal. Diese Gefühle sollten daher keinesfalls verdrängt werden, im Gegenteil: Weinen kann reinigend für die Seele wirken. Würde dies nicht zugelassen, würden die Emotionen verdrängt und unterschwellig bestehen bleiben; ein vollständiger Abschluss wäre so nie möglich.

Zeit für schöne Dinge verwenden

Ablenkung ist ein Allheilmittel. Dies soll nicht als Verdrängung verstanden werden, der zuvor genannte Ratschlag gilt nach wie vor.
Allerdings wird irgendwann ein Punkt erreicht, an dem die gesunde, bewusste Trauer über den Verlust zu ungesunder Grübelei wird. Wenn die Gedanken beginnen, sich im Kreis zu drehen und sich an Details verlieren, sollte die Reißleine gezogen werden.
In solche Fällen hilft, sich abzulenken und die Zeit mit Personen und Dingen zu verbringen, die einem gut tun. Auf diese Weise kann erfahren werden, dass das Leben auch ohne den Ex-Partner Freude bereiten kann. Darüber hinaus schütten diverse Aktivitäten, wie beispielsweise Sport, das körpereigene Glückshormon Dopamin aus, was unweigerlich zur Stimmungsverbesserung führt.

Mit der Vergangenheit abschließen und sich der Zukunft zuwenden

Es wird der Zeitpunkt kommen, da ohne Trauer an die ehemalige Beziehung gedacht werden kann. Unter Umständen können diese Gedanken noch ein bisschen wehmütig sein, sie hindern einen aber nicht mehr daran, sein Leben fortzuführen. Dies sollte genutzt werden, um die einstige Partnerschaft neutral zu bewerten. Kurz nach der Trennung neigen Betroffen oftmals zu übersteigerter Idealisierung oder Miesmacherei. Allerdings ist eine realistische Einschätzung wichtig, um in künftigen Beziehungen eventuell begangenen Fehler nicht zu wiederholen. Auch das Gute der vergangenen Partnerschaft ist es wert, in Erinnerung behalten und wertgeschätzt zu werden.

Vom „Wir“ zurück zum „Ich“

Sich der Zukunft zuzuwenden bedeutet auch, sich selbst wiederzufinden. In Beziehungen taucht das eigene Ich oft ab und verschmilzt mit dem des anderen zu einem Wir. Eine Trennung überwinden heißt auch, diese Abhängigkeit zu überwinden und zurück zu sich selbst zu finden. Es muss vergegenwärtigt werden, dass der andere nicht gebraucht wird, um jemand zu sein. Das Selbstwertgefühl muss unabhängig vom Partner Bestand haben. Den eigenen Fähigkeiten und Stärken muss Vertrauen geschenkt werden. Nur, wenn das eigene Selbst wiedergefunden, wertgeschätzt und anerkannt wird, kann irgendwann eine neues Wir entstehen.

Die gegebenen Ratschläge mögen trivial erscheinen, helfen aber tatsächlich. Die Schwierigkeit besteht eher darin, sie tatsächlich umzusetzen. Dass zunächst kein Sinn in einem Leben ohne den Ex-Partner gesehen wird, ist absolut nachvollziehbar. Um des eigenen Wohles Willen, sollte dennoch versucht werden, die Trennung möglichst rasch zu überwinden – denn die Liebe verdient immer eine neue Chance!

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